Es gibt ganz unterschiedliche Ausführungen von Software. Nicht jede Art Software ist für jede Anwendung geeignet. Die Eignung von Software ist abhängig von
Einsatzort
Mitarbeiter / User
Anwendungsfall
Basierend darauf muss die Entscheidung für oder gegen die Lokalisierung bzw. die Eingriff-Möglichkeit gegeben werden. Lokalisierung umfasst in diesem Zusammenhang, wo Software gespeichert ist und läuft und wie darauf zugegriffen werden kann. Die Eingriff-Möglichkeiten beschäftigen sich mit der Möglichkeit, selbst an der Software etwas ändern zu können.
Lokalisierung:
Software-as-a-Service vs. Software on-Premises
Software mit Remote-Zugriff vs. Software vor Ort
Software mit Datenspeicher Cloud vs. Lokal Server bzw. Maschine
Eingriff-Möglichkeit:
Software Open source vs. proprietary Software
Code vs. No-Code Low-Code
Software vs. embedded Software
Bis vor wenigen Jahren wurde jede Software als „on-Premises“ angeboten: Man erhält eine Lizenz zur Nutzung einer Software, installiert diese lokal auf einem Server und kann die Software nutzen. Ein langfristiger Standard. Kosten fallen einmalig an, laufende Kosten entstehen nur durch Wartungsarbeiten und eventuell kostenpflichtige Updates.
Heutzutage wird immer mehr das Geschäftsmodell Software „as-a-Service“ angeboten : Man erhält Zugriff auf die Software, die in einer Cloud installiert ist. Die Software kann genau nach Wunsch genutzt werden, d.h. werden gewisse Teile der Software deaktiviert oder nicht aktiviert, wird dafür auch keine Gebühr fällig. Kosten in diesem Geschäftsmodell fallen laufend an, werden aber nur bei tatsächlicher Aktivierung und damit auch Nutzung fällig.
Diese Entscheidung muss daher grundsätzlich getroffen werden.
Vorteil der Software-as-a-Service-Lösung:
Bei jeder Software muss die Entscheidung getroffen werden, wo und wie die entstehenden Daten gespeichert werden. Dabei gibt es Software, die sich ausschließlich mit dem Thema Datenspeicherung beschäftigt. Die meisten Software-Lösungen haben aber zusätzliche Funktionen und das Thema Datenspeicherung wird zur Nebensache. Trotzdem sollte es beachtet werden, denn der Speicher-Ort ist wichtig. Es sollte darauf geachtet werden, dass dieser selbstständig ausgewählt werden kann, um die Entscheidung Cloud vs. lokal selbst treffen zu können. Wird eine Software-as-a-Service-Lösung genutzt, wird diese in der Cloud betrieben und häufig werden dort auch die Daten gespeichert.
Früher war es Standard, den lokalen Speicher von Maschinen zu nutzen. Nachteil dieser Lösung: Es gibt nur sehr begrenzten Speicherplatz und die Daten werden meist nach kurzer Zeit 1 Monat, ½ Jahr schon wieder überschrieben, da der Speicherplatz erschöpft ist. In Zeiten von Digitalisierung und Industrie 4.0 ist diese Art der Lösung sehr ungeeignet, da Daten nicht automatisch übertragen werden.
Heutzutage werden die Daten vom lokalen Speicherort meist automatisch übertragen. Entweder auf einen Server oder in die Cloud. Dabei hat die Cloud-basierte Datenspeicherung einige Vorteile:
Neben all dieser Vorteile muss sich jedes Unternehmen, das Cloud-basierte Speicherung nutzt, explizit mit dem Thema Datensicherheit auseinandersetzen. Der Cloud-Betreiber muss die notwendigen Sicherheitsstandards und Normen erfüllen – und zwar desjenigen Landes, in dem der Sitz des eigenen Unternehmens ist und nicht des Landes des Cloud-Betreibers.
Software Lösungen mit Remote-Zugriff gehören immer mehr zum Standard. Mit Blick auf Industrie 4.0 und die damit einhergehende Vernetzung von Hardware, Software und den Mitarbeitern ist dies leicht zu erklären: prinzipiell ist der Zugang zu Hardware und Software vorhanden. Ob ein Remote-Zugriff von extern funktioniert ist trotzdem noch von weiteren Faktoren abhängig:
Auch vor Ort in der Produktion gibt es immer mehr die Möglichkeit, dass auf Software und Steuerungen von Maschinen auch via Remote-Zugang zugegriffen werden kann. Der Vorteil hierbei ist, dass ein Techniker meist nicht vor Ort vorbeikommen muss, wodurch sich Kosten und Aufwand reduzieren. Auch bei Hardware-Problemen ist eine solche Ferndiagnose auch möglich, sofern die Hardware an die Remote-Funktion angeschlossen ist. So kann auch die Hardware überwacht werden. Den Fehler kann dann doch meist wieder nur ein Techniker beheben – wenn man genau weiß, wo der Fehler liegt, kann dies aber häufig auch ein Techniker des eigenen Unternehmens übernehmen.
Reine vor-Ort-Lösungen werden voraussichtlich nur noch in Einzelfällen in Unternehmen vorhanden sein, wenn eine Vernetzung im Unternehmen umgesetzt und erreicht werden soll.
Immer häufiger muss man die Entscheidung treffen, wie die Software-Lösung programmiert und zur Verfügung gestellt wird. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
Bisher herrschen proprietäre Lösungen vor. Man kaufte ein Produkt und erhielt eine fixe Software-Lösung. Diese war nur durch den Hersteller der Software personalisierbar – wenn die Bereitschaft zu einer solchen Personalisierung vorhanden war und man selbst bereit war, die zusätzlichen Kosten dafür zu tragen.
Diese fixen, proprietären Lösungen werden immer mehr abgelöst von Open Source-Software-Lösungen. Open Source bedeutet generell:
Weitere Informationen zum Thema Open Source können Sie im Beitrag Open Source als Ultimative Lösung finden.
Software muss immer programmiert werden. Entweder durch eine externe Firma oder durch die eigene Firma. Dabei ist der Kenntnisstand, der jeder einzelne bezüglich Programmierung hat, immer unterschiedlich.
Bisher verwendete Software war immer Code-basiert, d.h. wollte man im System grundlegend etwas ändern, musste man in die Programmierung des Systems eingreifen. Teilweise war dies nicht möglich, weil die Kenntnisse beim Programmieren nicht vorhanden waren, teilweise auch nicht, weil der Zugriff in die Tiefe der Programmierung nicht möglich war proprietäres System.
Mittlerweile kann man die Entscheidung treffen, so-genannte No-Code oder Low-Code Lösungen für die Programmierung von Software oder Apps zu verwenden. Dabei ist der notwendige Kenntnisstand zur Veränderung der Software deutlich reduziert. Es gibt meist programmierte Bausteine, die ohne tiefgehende Programmierkenntnisse zu einer personalisierten Software-Lösung verarbeitet werden können. Auch kleinere Änderungen können ohne spezielle Kenntnisse selbstständig gemacht werden.
Es gibt Software, die im gesamten Unternehmen und von unterschiedlichen Personen genutzt werden kann – sofern ausreichende Lizenzen vorliegen. Diese Software ist allgemein verfügbar und ist klassischerweise das, was man unter Software versteht.
Embedded Software ist Software, die bestimmten digitalen Geräten oder Produkten zugeordnet ist, z.B. Herzschrittmachern, und dadurch nicht allgemein verfügbar ist. Die Software muss sehr zuverlässig sein, in Echtzeit reagieren = leistungsfähig sein und soll gleichzeitig die Hardware, in die sie eingebettet ist, überwachen und/oder steuern. Sie ist also funktional und in der Entwicklung und Anwendung an eine spezifische Hardware gekoppelt. Die Anforderungen an solche Art Software sind anders als für allgemein verfügbare Software, da nur begrenzter Bauraum und Speicherplatz vorhanden ist und gleichzeitig hohe Zuverlässigkeit und Echtzeit-Verarbeitung gefordert wird. Auch der Energiebedarf dieser Art von Software muss betrachtet werden.
Grundsätzlich muss jede neue Software datenschutztechnisch und aus Sicht der Datensicherheit
Bei Datenschutz und Datensicherheit gibt es viele Dinge zu beachten. Denken Sie frühzeitig daran, damit nicht im Nachhinein ein Problem entsteht!