Software heutzutage ist anders als noch vor einigen Jahren – weil sich auch die Umgebungsbedingungen kontinuierlich ändern. Viele grundsätzliche Fähigkeiten einer Software sind neu und werden eventuell noch nicht ausreichend betrachtet. Vor einigen Jahren gab es auf jeden Fall noch wenig Möglichkeit, Daten abzugreifen, abzufragen oder auszuwerten. Heutzutage gibt es so viele Daten, dass man schon wieder selektieren muss, was man tatsächlich braucht.
Aber welche Fähigkeiten muss oder sollte eine Software Stand 2021 können?
So gut wie jede Software heutzutage muss Funktionen besitzen, in denen mit den notwendigen Daten automatische Reports erstellt werden können. Diese können durch den Bediener nach Wunsch angepasst und als Vorlage zur wiederkehrenden Nutzung abgespeichert werden. Vereinfacht und verschnellert deutlich den Arbeitsaufwand, vor allem bei wiederkehrenden Aufgaben!
Dashboards sind heutzutage schon eine klassische Methode, um relevante Kennzahlen darzustellen. Mit Hilfe dieser Darstellung kann man auf einen Blick erkennen, wie die Zahlen aktuell liegen. Oft wird auch im Vergleich zu einem Referenz-Punkt im Vergleich zu gestern, im Vergleich zu letzter Woche/Monat/Jahr ein Trend angegeben in Form von Pfeilen und Prozent.
Häufig wird bei der Visualisierung von Dashboards eine Kachel-Optik verwendet, da diese sowohl für die Desktop- als auch für die mobile Anwendung genutzt werden kann.
Wichtig ist bei der Erstellung von Dashboards: nur in wenigen Fällen ist es sinnvoll, alte und bestehende Kennzahlen in neuen Dashboards darzustellen. Häufig ist es deutlich sinnvoller, dass Kennzahlen erst neu gedacht, neu berechnet oder neu konzipiert werden bevor sie in Dashboards erscheinen.
Software sollte nicht nur die Möglichkeit haben, automatische Reports zu erstellen und Kennzahlen darzustellen. Software sollte auch andere Visualisierungen und Auswertungen ermöglichen! Erfolgreiche Kommunikation lebt davon, dass Zahlen nicht als reine Fakten präsentiert werden, sondern visuell aufbereitet sind und damit gut präsentiert werden können. Gibt es jedoch Visualisierungen in Form von Diagrammen, Kurven, Sketchen oder ähnlichem, werden die einzelnen Zahlen besser greifbar, besser verständlich und bleiben nachhaltiger im Gedächtnis.
Das Exportieren von Daten sollte bei Software weiterhin möglich sein. ABER: bestenfalls sollte es nicht mehr gebraucht werden! Ist die Software kompatibel mit IT und anderen Software-Systemen können häufig die Daten direkt und ohne Zwischenschritt abgegriffen werden. Dies verhindert das Exportieren von Daten, um diese im nächsten Schritt wieder manuell in eine andere Software laden zu müssen. Dies führt direkt zum nächsten Punkt: den Schnittstellen
Jede Software sollte heutzutage offene Schnittstellen besitzen und im besten Fall auch noch unterschiedliche Dateiformate anbieten, um eine Verknüpfung von unterschiedlichen Software-Systemen zu erleichtern. Die notwendigen Schnittstellen, Dateiformate, Software-Systeme usw. im Bestand des Unternehmens müssen bekannt sein, damit die neue Software darauf angepasst werden kann.
Die beiden Begriffe No-Code und Low-Code sind relativ neu und beschreiben, dass zur Veränderung von Software oder anderen Applikationen keine no oder wenig low Programmierkenntnisse Code notwendig sind. Diese Funktion wird heutzutage immer wichtiger, da grade in kleineren Firmen keine Möglichkeit besteht, ausreichend erfahrene Programmierer an der Hand zu haben, die die gewünschten Änderungen programmieren. Sie ist daher kein Muss, könnte aber in den nächsten Jahren immer mehr Notwendigkeit werden.
Software heutzutage muss die Leistungsfähigkeit besitzen, Daten in Echtzeit aufzuzeichnen und auswerten zu können. Diese Fähigkeit ist unbedingt notwendig, wenn weiterführende Technologien, wie z.B. Machine Learning, im Unternehmen verwendet werden sollen. Nur auf Basis aktueller und historischer Daten, die in Echtzeit verarbeitet werden kann man neue und z.T. sich selbst-adaptierende Maßnahmen ableiten, um Prozesse und Maschinen zu steuern.
Immer mehr Software auf dem Markt inkludiert die Verwendung von Algorithmen. Es wird in diesen Fällen immer mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning geworben, da dies der Nutzen hinter der Nutzung von Algorithmen ist. Die Verwendung von Algorithmen ist kein Muss, bietet aber auch für den ungeübten User ungeahnte Mehrwerte – sofern die Algorithmen richtig programmiert wurden und dadurch das gewünschte Ziel abbilden.
Software muss sowohl in mobiler Applikation als auch als Desktop-Version handhabbar sein. Unabhängig von der Art der Nutzung, muss ein optimales Bedienerlebnis zustande kommen. Die Adaptierfähigkeit von Desktop-Version auf mobile Anwendung nennt man responsive.
Häufig gibt es heutzutage auch die Möglichkeit, gewünschten Funktionen auch als App darzustellen. Dies ermöglicht meist die gezielte Erweiterung bestehender Lösungen.
Sehr wichtig ist eine intuitive Bedienung von Software. Diese darf nicht durch den Einkäufer oder Techniker evaluiert werden, sondern muss durch den tatsächlichen Bediener geprüft worden sein. Nur wenn intuitive Bedienung mit der Einbindung von Mitarbeitern einhergeht, gibt es eine ausreichende Akzeptanz für die Software durch die Mitarbeiter.
Es gibt viele Software-Lösungen „von der Stange“. Aber: der Wunsch der Anwender nach Personalisierung wird immer größer! Es wird daher immer weniger ein Standard-Produkt eingesetzt, sondern das Standardprodukt für den jeweiligen Anwender geringfügig personalisiert.
Personalisierung kann in diesem Fall bedeuten:
Personalisierung hat dementsprechend viele Facetten. Für jede Personalisierung müssen Kosten vs. Nutzen gegenübergestellt werden. Erst dann sollte man entscheiden, wie viel Personalisierung tatsächlich notwendig ist.
Jede Software muss auf die Zukunft ausgerichtet sein und soll die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens langfristig unterstützen. Dabei spielen sowohl die Möglichkeiten der Software als auch deren Verwendung innerhalb des Unternehmens eine Rolle. Damit eine Software zukunftsfähig ist, muss diese flexibel, erweiterbar und für zukünftige Belange ausbaufähig sein. Daher sind viele Software-Systeme Cloud-basiert und werden als Software-as-a-Service verkauft.
In vielen Unternehmen ist der Service für eine Software wichtig. Service im Sinne von Lösungsfindung bei Problemen Support oder bei Wünschen nach Erweiterungen, Veränderungen, … hilft bei einer reibungslosen Arbeit mit der Software-Lösung.
Sehr wichtig beim Service für eine Software ist die Verfügbarkeit, d.h. wie ist der Service zeitlich verfügbar Geschäftszeiten. Weiters ist auch die Art der Kommunikation wichtig Email? Persönlich? … sowie die verfügbare Sprache des Service-Angebots.